Inhaltsangabe von „Todland“ von Kim Faber und Janni Pedersen:
Der noch immer in die Provinz versetzte Kommissar Martin Juncker hat einen neuen Fall. Er muss die Ermordung eines Anwalts aufklären. Allerdings kennt Martin den Mann, da das Opfer Partner in der Kanzlei gewesen ist, die von seinem Vater gegründet wurde. Jetzt soll er der Witwe die schreckliche Nachricht überbringen. In Ermittlungen steckt auch Martins Frau Charlotte. Die Journalistin bekommt von einem Whistleblower den Hinweis, dass der verheerende Terroranschlag, der Kopenhagen vor sechs Monaten heimgesucht hat, hätte verhindert werden können. Zu allem Überfluss soll ihr Mann darin involviert gewesen sein, die wahren Zusammenhänge zu vertuschen. Dieser bestreitet alles und rät Charlotte von der Story ab, da er um ihr Leben fürchtet. Unterstützung bekommt sie von Martins ehemaliger Kollegin Signe Kristiansen. Als Charlottes Informant brutal ermordet wird, ist den beiden Frauen zunächst nicht bewusst, in welche Gefahr sie sich begeben, denn die Hintergründe reichen in die höchsten Kreise.
Kritik zu „Todland“ von Kim Faber und Janni Pedersen:
Mit diesem Kriminalroman legt das dänische Autorenduo Kim Faber und Janni Pedersen den zweiten Band ihrer Trilogie um Martin Juncker und Signe Kristiansen vor. Mit diesem Roman widerlegen sie eindrucksvoll die Theorie, dass es sich bei zweiten Bänden oft um den schwächsten einer solchen Reihe handelt. Das ist hier eindeutig nicht der Fall. War Winterland bereits mit dem Prädikat „Must Read“ versehen, kann „Todland“ das ganze noch steigern.
Dabei machen die beiden Autoren nicht den Fehler, ihren Plot als reine Agenten- oder Spionagegeschichte anzulegen. Bedingt durch die überaus realistische Grundstimmung und durch ihre exzellenten Figuren, ist der Roman erschreckend real. Hinzu kommt, dass bei dem hier dargestellten Terrorismus nicht auf die typische amerikanische Sichtweise zurückgegriffen wird. Vielmehr zeichnen Kim Faber und Janni Pedersen erneut ein Netz aus rechtsextremen Nationalisten, das vollkommen skrupellos daherkommt.
Wie der erste Band der Trilogie, den man unbedingt gelesen haben sollte, um alle Zusammenhänge der Story zu verstehen, wird die Geschichte auf zwei Ebenen erzählt. Da sind Martin Junckers Ermittlungen im Fall des ermordeten Anwalts, die ihn weit zurück in seine Kindheit führen. Und da sind Signe Kristiansens Untersuchung im Hinblick auf den Terroranschlag, die Charlotte ans Tageslicht bringen will. Die große Kunst der beiden Autoren ist es jetzt, diese Fäden mit einer unglaublichen Spannung voranzubringen und dabei auch die privaten Geschichten in die Story einzubinden. Besonders Signe steht hier im Blickpunkt. Sie versucht, ihre Ehe zu retten, die seit einem früheren Ereignis überaus problembelastet ist. Doch Signe konnte bisher nicht darüber reden.
„Todland“ wirkt insgesamt temporeicher, als es „Winterland“ war. Dadurch könnte man den Eindruck gewinnen, dass der Roman ein wenig oberflächlicher ist. Dem einen oder anderen Leser werden diese privaten Dinge vielleicht zu sehr im Fokus stehen, doch der Plot leidet darunter nicht und für die Tiefe der Figuren ist es ein unverzichtbares Element.
Den Erwartungen, die man nach „Winterland“ haben konnte, werden Kim Faber und Janni Pedersen absolut gerecht. Wer diesen Roman mochte, wird auch „Todland“ verschlingen und gespannt darauf warten, wie das alles im dritten Band fortgeführt, gesteigert und zu Ende gebracht wird. Fest steht schon jetzt, dass diese Reihe ein Muss für alle Krimi- und Thrillerfans ist.
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- Infos über das Buch:
- Serie: Juncker & Kristiansen 2
- Verlag: Blanvalet
- Seiten: 576
- Veröffentlichung: 27.12.2021
- Formate: Buch, eBook, Hörbuch
- Buch-ISBN: 9783764507299